SAITTAI, Σαίτται, Sidasharabeleri (Lydien, Asia)

Die Gladiatorendenkmäler aus Saittai zeigen, dass dort Gladiatorenkämpfe abgehalten wurden. Da ein Stadion zum Ort gehört, wird man am ehesten dieses für den Austragungsort der Kämpfe halten. Aus der in Delphi aufgestellten Ehreninschrift des Öffnet externen Link in neuem FensterPantomimen Tib. Iulius Apolaustos geht ferner hervor, dass dieser hier Ratsmitglied war und mit einer Statue geehrt wurde. Ob diese Ehrungen auch mit Bühnenaufführungen des Pantomimen verbunden waren, wissen wir nicht.

Literatur

Zum Ort allgemein: Öffnet externen Link in neuem FensterW.J. Hamilton, Researches in Asia Minor, II (London 1842) 143; L. Robert, Anatolia 3, 1958, 134 ff.; P. Herrmann, Tituli Lydiae linguis Graeca et Latina conscripti, TAM V,1 (Wien 1981) 28 ff.; Öffnet externen Link in neuem FensterRE I A 2 (Stuttgart 1920) 1767 f. (Bürchner).; Öffnet externen Link in neuem FensterArachne; Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://pleiades.stoa.org/places/609517. Zum Stadion: F. Kolb, Sitzstufeninschriften aus dem Stadion von Saittai (Lydien), Epigraphica Anatolica 15, 1990, 107-118 Taf. 21-23. 

weblinks:

Öffnet externen Link in neuem Fensterblog.turkeyvision.com/2012/08/09/giant-stadiums-of-anatolia/ (Liste kleinasiatischer Stadien unter Einschluß der Anlage von Saittai).

Darstellungen

Gladiatorenrelief; FO: Uluköy; AO: Museum Manisa, Inv. 161 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Literatur: J. Keil - A. von Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in Lydien,  Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 54,2 (Wien 1911) 110 Nr. 212; L. Robert, Les gladiateurs dans l'Orient grec (Paris 1940) 160 Nr. 134; P. Herrmann, Tituli Lydiae linguis Graeca et Latina conscripti, TAM V,1 (Wien 1981) 45 Nr. 138.

Gladiatorenrelief aus Saittai (Photo: L. Robert).
Gladiatorenrelief mit dem Sekutor Amphiaraos; FO: Uluköy; AO: Museum Manisa, inv. 163=254 (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Ἀμφιάραος
σεκ(ούτωρ) πά(λος) γʹ, νι(κῶν) ιαʹ.

In drei Registern sind Gladiatorenkämpfe wiedergegeben, deren Fortsetzung nach rechts abgebrochen ist. Oben kämpft von links ein am galerus kenntlicher retiarius gegen einen mit großem Rechteckschild und Helm ausgerüsteten secutor. Darunter ein weiterer retiarius, neben dem ein Dreizack liegt, gegen einen gleichartig ausgerüsteten Gladiator. Im unteren Register ist der zu Boden gestürzte retiarius sichtbar, auf den sein Gegner von oben mit einem Dolch zusticht. Nach Robert handelt es sich um das Denkmal eines Oberpriesters, auf dem einer von ihm gegebenen Veranstaltung gedacht wird.

Literatur: J. Keil - A. von Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in Lydien,  Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 54,2 (Wien 1911) 110 Nr. 213; IGR IV 1369; L. Robert, Les gladiateurs dans l'Orient grec (Paris 1940) 160 Nr. 135; ders., Monuments de gladiateurs dans l'Orient grec, Hellenica VIII 1959, 65 Nr. 135 Taf. XII 3. XIII 1-2; P. Herrmann, Tituli Lydiae linguis Graeca et Latina conscripti, TAM V,1 (Wien 1981) 45 Nr. 139.

Gladiatorenrelief; FO: Uluköy (Öffnet externen Link in neuem FensterPHI):

Literatur: J. Keil - A. von Premerstein, Bericht über eine zweite Reise in Lydien,  Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Philosophisch-historische Klasse 54,2 (Wien 1911) 111 Nr. 214; IGR IV 1370; L. Robert, Les gladiateurs dans l'Orient grec (Paris 1940) 161 Nr. 136; P. Herrmann, Tituli Lydiae linguis Graeca et Latina conscripti, TAM V,1 (Wien 1981) 45 Nr. 140.