Maße
Außen: 149 x 116 m (153,8 x 121,25 m Wilson Jones).
Innen: 74,78 x 42 m (73,8 x 41,25 m Wilson Jones).
Inschriften
Weihinschrift; CIL X 1789; AE 1956, 141:
[C]olonia [Fl]avia A[ug(usta)]
[P]uteolana pe[c]un[ia sua]
„Die Pozzulaner Colonia Flavia Augusta (hat) von ihrem eigenen Geld (den Bau errichten lassen)."
Kommentar: Die Weihung des Baues hat sich in 4 gleichlautenden Inschriften über den Haupteingängen in den Quer- und Längsachsen erhalten. Damit ist der Bau flavisch datiert.
Literatur: Notizie degli Scavi 1927, 322-324 Abb. 6; A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 85-89; F. Demma, Monumenti pubblici di Puteoli: per un'Archeologia dell'Architettura (Rom 2007) 27 a.1-4.
Nummerierung der cunei; AE 1956, 139 (EDH).
Kommentar: Mehrere Balustradenblöcke zeigen in großen Lettern die Nummerierung der hinter ihnen gelegenen Keile (cunei) des Zuschauerraumes an. Erhalten sind die Zahlen VII, XII, XXII, XXV und XXXI.
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 56-60 Abb. 22-23.
Weihinschrift der navicularii; AE 1928, 120 (EDH):
Divo [---]
navicul[arii ---]
qui ad ur[bem ---]
et copia[m
Kommentar: Die Inschrift wurde 1926 am Osteingang gefunden und sicherlich mit der Niederlassung des collegiums der navicularii in einem der sich auf den Außenumgang öffnenden Räume in Verbindung zu bringen.
Literatur: NSc 1927, 320; A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 54 Abb. 20; F. Demma, Monumenti pubblici di Puteoli: per un'Archeologia dell'Architettura (Rom 2007) 27 a.6.
Inschrift der schola der Orgiophanten:
schola org[iophantorum]
Kommentar: Die Inschrift ist Teil einer Statuenbasis. Ihre genaue Fundstelle innerhalb des Amphitheaters ist unbekannt. Es handelt sich hierbei um Priester des Libber Pater oder des Bacchus, welche scheinbar ebenfalls eine Niederlassung in einem Raum des Amphitheaters besaßen.
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 53 Abb. 19; D. Steuernagel, Corporate Identity. Über Vereins-, Stadt- und Staatskulte im kaiserzeitlichen Puteoli, Mitt DAI Rom 106, 1999, 155; F. Demma, Monumenti pubblici di Puteoli: per un'Archeologia dell'Architettura (Rom 2007) 27 a.5.
Mosaikemblem mit Inschrift der scabillarii:
Pulveri Amori scabillariorum
Dem Pulveris, dem Liebling der scabillarii.
Kommentar: Inschrift steht in einem Siegeskranz eines Mosaikbodens des Sottoscala-Raumes X. Der Raum dürfte als Zweigniederlassung des Collegiums der scabillarii gedient haben, die auch sonst durch Ehreninschriften vor ihrem Vereinshaus in Pozzuoli mehrfach inschriftlich belegt sind. Pulveris scheint Schauspieler gewesen zu sein, denn die scabillarii begleiteten theatralische Aufführungen mir ihren Rhythmusgeräten. Bemerkenswert ist ihre Präsenz im Amphitheater, wird doch auch ein Theater für das antike Puteoli vermutet, obwohl es nicht ausgegraben ist.
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 46-48 Abb. 15; D. Steuernagel, Corporate Identity. Über Vereins-, Stadt- und Staatskulte im kaiserzeitlichen Puteoli, Mitt DAI Rom 106, 1999, 154.
weblink: http://www.theatrum.de/2130.html
Beschreibung
Das jüngere und größere Amphitheater der Stadt Pozzuoli wurde auf einem eingeebneten Grund erreichtet. Seine Außenfassade ist heute weitgehend zerstört, sie bestand jedoch ähnlich dem Kolosseum in Rom ursprünglich aus in 3 Etagen übereinander angeordneten Arkaden, besaß aber anders als dieses nur einen einfachen Umgang hinter seiner Fassade und nicht einen doppelten. Fraglich ist, ob das dritte Geschoss außen als eine Attika gestaltet war, wie es das Kolosseum in ungewöhnlicher Weise nach seiner Erweiterung unter Kaiser Titus zeigt, oder ähnlich der gewöhnlicheren Lösung wie in Nîmes allein mit übereinandergestellten Arkaden (dies war auch das Aussehen des Kolosseums in seiner ersten Bauphase unter Vespasian). Die Fassade war aus Quadern in Hausteintechnik errichtet, dahinter lag Ziegelmauerwerk. Immer noch am besten erhalten sind die Fassaden der Durchgänge XVI-XIX und XLVII-XLVIII. Die Kapitelle der übereinanderliegenden Ordnungen sind nicht bekannt. Bei XVI-XIX handelt es sich um einen der Haupteingänge in der Längsachse, und zwar jenen der Ostseite. Insgesamt besaß der Bau 72 Arkadeneingänge, hervorgehoben waren wie üblich die Zugänge in der Längs- und Schmalachse, die im Innenbereich teilweise von einer offenen Arkadenstellung begleitet waren.
Zahlreiche Blöcke mit Vorrichtungen für die Masten der Sonnensegel haben sich erhalten. Sie waren ursprünglich am oberen Rand der Außenfassade angebracht. Andere Löcher in der Podiumsmauer am Rand der Arena dienten dagegen der Ableitung von Regenwasser.
Hatte man einmal den äußeren Umgang betreten, so konnte man wählen,
- entweder durch überwölbte Radialgänge einen zweiten ebenerdigen Umgang zu erreichen,
- oder sofort Treppenaufgänge zu betreten, die in den äußeren Umgang der zweiten Etage führten. In jedem Viertel des Baukörpers lagen 3 Durchgänge zum inneren ebenerdigen Umgang und zwischen diesen Radialgängen 3 Kompartimente aus je zwei doppelsträngig geführten Treppen zwischen 5 Radialmauern sowie 1 Kompartiment aus lediglich einer 2-strängig geführten Treppe. Zwischen diesen Radialmauern gab es also Platz für Wölbräume (Sottoscala-Räume), die sich nach außen zum Außenumgang öffneten und die in unterschiedlicher Weise genutzt werden konnten: So ließen sich hinter den Arkaden LXIV und LXIX Heiligtümer nachweisen, in anderen lassen sich nach inschriftlichen Hinweisen Niederlassungen verschiedener scholae, d.h. von Korporationen vermuten. In VI ist eine schöne Stuckdecke erhalten.
Vom inneren ebenerdigen Umgang ergaben sich verschiedene Möglichkeiten, weiter in das Innere des Amphitheaters vorzudringen:
- Zum einen ließen sich über kleine Zwischenstufen nach außen gerichtete Treppen erreichen, die nach einer 180°-Wendung unmittelbar auf einen Umgang zwischen den Sitzreihen der cavea (der ima und media cavea) führten. Andere Wege geleiteten den Besucher weiter nach innen, und zwar
- entweder auf eine praecinctio zwischen den untersten Ehrensitzen und der ima cavea,
- oder hinunter in den Umgang hinter der Podiumsmauer der Arena
- oder unmittelbar zum Umgang hinter der Brüstung der Arenamauer. Die Brüstungssteine haben Reste der Inschriften bewahrt, auf denen die Nummer des jeweiligen cuneus gegenüber dem vomitorium erhalten ist.
Der Zugang zur summa cavea kann nur erschlossen werden, weil die entsprechenden Partien des Baues nicht erhalten sind. Zahlreiche Funde von Säulen lassen aber darauf schließen, dass der oberste Rang unter einem Dach und hinter einer Säulenreihe lag.
Zu den sehr umfangreichen Räumen unter der Arena führten zum einen kleine seitlich abzweigende Treppen am Ende der repräsentativen Querachsenzugänge und weitere aus den Längsachseneingängen, die sich über den inneren ebenerdigen Umgang erreichen ließen. Sie münden in kleine Kammern, die sich am Rand des Kellers mehrfach wiederholen und als Manövrierkammern dienten. Wesentlich mehr Platz boten jedoch die von außerhalb des Amphitheaters in den Längs- ud Querachsen heranführenden unterirdischen Gänge, die mit verschiebbaren Gattern gegen den Keller verschließbar waren. Anders als beim Kolosseum ist die Arena mit ihrer Podiumsmauer und dem originalen Boden bestens erhalten. 14 portae posticae verbinden den niedrigen überwölbten Gang hinter der Podiumsmauer mit der Arena. In der Querachse dieses Ganges liegt eine Kapelle, die sicherlich einer Gottheit geweiht war, am ehesten der Schicksalsgöttin Nemesis. Maiuri vermutete, dass die Gladiatoren vor ihrem Kampf hier noch Gelegenheit für eine möglicherweise letzte religiöse Zeremonie hatten.
Die vollständige Unterkellerung der Arena hat allein in Capua und am stadtrömischen Kolosseum ihre Parallelen, sonst trifft man lediglich einen einzelnen Raum in der Mitte der Arena oder eine partielle Unterkellerung an. Im Arenaboden von Pozzuoli bemerkt man am äußeren Rand der Arena 11 ca. quadratische Bodenöffnungen in jedem Viertel und zwei weitere in der Querachse: Hierunter ließen sich Aufzüge rekonstruieren, welche die wilden Tiere der venationes in die Arena emporhieften. Kleine quadratische, heute zugesetzte Öffnungen neben diesen Schächten zur Podiumsmauer hin dienten der Aufnahme von Balken, welche die unterirdischen Winden fixierten und zwischen denen aufgespannte Netze als Schutz der Zuschauer gegen die wilden Tiere dienten. Diese Aufzüge lagen allesamt vor den schon erwähnten Manövrierkammern, in denen sicherlich die zum Kampf bestimmten Tiere unmittelbar vor ihrem Auiftritt gefangen gehalten wurden. Über zusätzliche Bedienkammern in einem Zwischengeschoss konnten die schweren hölzernen Aufzüge mit den Tieren dann nach oben gewunden werden. Der große Graben in der Mitte der Arena war mit beweglichen Böden abgedeckt, durch die man Landschaftskulissen aus der Versenkung nach oben heben konnte.
Ausstattung
Kopflose Panzerstaue (Arachne):
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 81 Taf. 22; K. Stemmer, Untersuchungen zur Typologie, Chronologie und Ikonographie der Panzerstatuen, Archäologische Forschungen, 4 (Berlin 1978) 13 Nr. I 7a Taf. 5,1.
Togastatue des Trajan (Arachne):
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 79 f. Taf. XVIII-XIX; RE Suppl. X (Stuttgart 1965) 1107, 1111; H.G. Niemeyer, Studien zur statuarischen Darstellung der römischen Kaiser, MAR, 7 (Berlin 1968) 85 Nr. 15; H. Jucker, A new Trajan, AJA 61, 1957, 250 Nr. 3; W.H. Gross, Das Bronzebildnis Traians in Hannover, Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte 10, 1971, 16 Anm. 8; J. Ch. Balty, Un nouveau portrait de Trajan, Cahiers de Mariemont 8/9, 1977/78, 59 Nr. 68.
Statue der Marciana (Arachne):
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 80 f. Taf. XX-XXI.
Kopflose Gewandstatue einer Frau (Arachne):
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 82 f. Taf. XXIII.
Torsofragment einer weiblichen Gewandstatue:
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 84 f. Taf. XXVb.
Statue eines Satyrs:
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 84 Taf. XXV a.
Relief eines Telamon:
Literatur: A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955) 83 f. Taf. XXIV.
Literatur
Ch. Dubois, Pouzzoles antique. Histoire et topographie (Paris 1907) 315-339.
A. Maiuri, Studi e ricerche sull'anfiteatro flavio Puteolano, Memorie. Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli, 3 (Neapel 1955).
G. Lugli, La tecnica edilizia romana a Roma e lazio (Rom 1957) 521 ff. 622 ff.
L. Crema, L'architettura romana (Turin 1959) 298 ff.
A. Neppi Modona, Gli edifici teatrali greci e romani (Florenz 1961) 260. 268-270.
A. Maiuri, I campi flegrei (Rom 1963) 39-51.
G. Lugli, La datazione degli anfiteatri de Arles e di Nîmes in Provenza, Rivista dell’Istituto nazionale d’archeologia e storia dell’arte 13-14, 1964-1965, 148 ff.
EAA VI (Rom 1965) 413-420 s.v. Puteoli (A. Maiuri).
Th. Kraus, Das römische Weltreich, Propyläen Kunstgeschichte, 2 (Berlin 1967) 179 Nr. 70b.
G. Lise (Hrsg;), Teatri e anfiteatrio romani d'Italia, Ausstellungskatalog Museo teatrale alla Scala, 7 marzio 1971 - 11 aprile 1971 (Mailand o.J.) 47 Abb. (nach Benoist).
H. Mielsch, Römische Stuckreliefs, 21. Ergänzungsheft Mitt. DAI Rom (Heidelberg 1975)154 K 66.
P. Sommella, Forma e urbanistica di Pozzuoli Romana, Puteoli - Studi di storia antica 2, 1978, 1 ff.
R. Graefe, Vela erunt (Mainz 1979) 78-81.
S. de Caro - A. Greco, Campania, Guide archeologiche Laterza (Rom - Bari 1981) 39-43.
A. Hönle - A. Henze, Römische Amphitheater und Stadien (Feldmeilen 1981) 138 ff. Abb, 118-120.
H. Jouffroy, La construction publique en Italie et dans l’Afrique romaine, Etudes et travaux. Université des sciences humaines de Strasbourg. Groupe de recherche d’histoire romaine, 2 (Strassburg 1986) 102. 105.
J.Cl. Golvin, L'amphithéâtre romain. Essai sur la théorisation de sa forme et de ses fonctions, I-II (Paris 1988) 180 ff. Nr. 153 Taf. XXXVIII. XXXIX 1-2.
G.L. Gregori, Regiones Italiae VI-XI, EAOR, II (Rom 1989) 88.
I Campi Flegrei 1990 80 f. 86-97 (Camodeca).
P. Gros, L'architecture romaine du début du III e siècle av. J.-C. à la fin du Haut-Empire, 1. Les monuments publics (Paris 1996) 334 Abb. 392.
D. Steuernagel, Corporate Identity. Über Vereins-, Stadt- und Staatskulte im kaiserzeitlichen Puteoli, Mitt DAI Rom 106, 1999, 149-187, hier: 150-157.
D.L. Bomgardner, The Story of the Roman Amphitheater (London - New York 2000) 72-89.
G. Tosi, Gli edifici per spettacoli nell'Italia Romana, I (Rom 2003) 174-176 Taf. III 100. 104-112.
F. Demma, Anfiteatro Flavio di Pozzuoli, la decorazione marmorea nella storia edilizia: tipologia e stile, restauri, officine e artigiani, in: Metodi e approcci archeologici. L’industria e il commercio nell’Italia antica. Archaeological methods and approaches. Industry and commerce in ancient Italy (Oxford 2004) 243-261.
F. Coarelli (Hrsg.), Römische Süditalien und Sizilien. Kunst und Kultur von Pompeji bis Syrakus (Petersberg 2007) 236 ff. Abb.
F. Demma, Monumenti pubblici di Puteoli: per un'Archeologia dell'Architettura (Rom 2007) 27-76.
Th. Hufschmid, Amphitheatrum in Provincia et Italia. Architektur und Nutzung römischer Amphitheater von Augusta Raurica bis Puteoli, Forschungen in Augst, 43,1-3 (Augst 2009) passim und Abb. 155 rechts. 184. 227-228. 237. 241-246. 255-258. 263-269.
Th. Hufschmid, Funktionale Gesichtspunkte des Theaters und des Amphitheaters im architektonischen, sozialen und politischen Kontext, in: M.E. Fuchs - B. Dubosson (Hrsg.), Theatra et spectacula. Les grands monuments des jeux dans l'Antiquité, Etudes de Lettres, 288 (Lausanne 2011) 263-291.
weblinks:
it.wikipedia.org/wiki/Anfiteatro_Flavio_(Pozzuoli)
www.ulixes.it/italiano/i_pg01.html?http://www.ulixes.it/italiano/i_pg02gfr14.html
picasaweb.google.com/112413864111523805484/AnfiteatroPozzuoli
Veranstaltungen
Ehreninschrift für L. Cassius Cerealis; Ludi unter Kaiser Nero; AE 1974, 266 (EDH):
[L(ucio) C]assio L(uci) f(ilio) Pal(atina) Cerea[li praef(ecto)]
[f]abrum aug(uri) q(uaestori) curatori o[perum]
public(o)r(um) et locorum prim[o facto]
IIvir(o) q(uinquiens) quinq(uennali) curatori aq[uarum]
[[hunc]] universa pleps cum [ludos fec(erit) Neroni]
[Claudio] Caesari Aug(usto) in amphithea[t(ro) acclamavit]
Cassia Cale Cer[ea]li f(ilio) piissimo
Kommentar: Die Inschrift erwähnt unter Kaiser Nero abgehaltene ludi in einem Amphitheater. Sie wurde entsprechend für eine frühkaiserzeitliche oder neronische Datierung einer ersten Bauphase des großen Amphitheaters herangezogen. Tatsächlich dürften sich die hier genannten ludi aber in dem bereits republikanischen kleinen Amphitheater ereignet haben.
Literatur: M. Le Glay, L'inscription de Pouzzoles, Bulletin de la Société National des Antiquaires de France 1977, 106-109; M. Corbier, La famille de Séjan à Volsinii: La dédicaces des Seii, curatores aquae, MEFRA 95, 1983, 733 Anm. 51; Golvin 181.
AE 1980, 236; AE 1983, 193:
[L(ucio) C]assio L(uci) f(ilio) Pal(atina) Cerea[li praef(ecto)]
fabrum aug(uri) q(uaestori) curatori o[perum]
publicor(um) et locorum prim[o facto]
IIvir(o) q(uinquiens) quinq(uennali) curatori aq[uae Aug(ustae)]
[[huic]] universa pleps cum [[gladiat(orium) munus]]
[[[Neroni]]] Caesari Aug(usto) in amphithea[tro edidit]
Cassia Cale Cer[e]ali f(ilio) piissimo
Kommentar: siehe oben AE 1974, 266.
Literatur: AE 2003, 279.
Ehreninschrift mehrerer Augustalen; CIL X 1574:
Q(uinto) Volusio Saturn(ino)
P(ublio) Cornelio Scip(ioni) co(n)s(ulibus)
Augustales
qui [[Neroni]] Claudio
Caesari August(o) et
[[Agrippinae]] Augustae
I(ovi) O(ptimo) M(aximo) et Genio coloniae
ludos fecer(unt) XIII XII K(alendas) Mart(ias)
C(aius) Tantilius CC(aiorum) l(ibertus) Hyla
Cn(aeus) Pollius Cn(aei) l(ibertus) Victor
C(aius) Iulius C(ai) l(ibertus) Glaphyr
curatoribus
[
Weihinschrift; CIL X 1589:
Merc(urio) retiari[i ---]
dan(t) mag(istri) curarun(t)
Sex(tus) Calaasi(us) Sex(ti) [---] A(ulus) Pon[t(ius)] L(uci) l(ibertus)
N(umerius) Fafini(us) N(umeri) f(ilius) A(ulus) Aemi(lius) Aemi(liae) [l(ibertus)]
Cn(aei) Atani(us) C(ai) f(ilius) L(ucius) Ponti(us) L(uci) l(ibertus) Ga[
Ehreninschrift; CIL X 1785:
Gaviae M(arci) f(iliae)
Fabiae Rufinae
honestissim(ae) matron(ae) et ra-
rissim(ae) femin(ae) M(arci) Aur(eli) [[---]] proc(uratoris)
summar(um) rat(ionum) uxori M(arci) Gavi Pute/olani IIvir(i) aed(ilis) cur(atoris) muner(um) gla-
diatori quadriduo et omnibus
honorib(us) et munerib(us) perfunc(ti)
filiae M(arci) Gavi Fabi Iusti splendi-
diss(imi) eq(uitis) R(omani) augur(is) IIvir(i) II q(uinquennalis) II
cur(atoris) muner(um) glad(iatorium) et om[nibus hono]-
rib(us) et munerib(us) perfun[cti sorori]
res publica pec(unia) sua oblat[a
Ehreninschrift für M. Bassaeus Axius; CIL X 1795:
M(arco) Bassaeo M(arci) f(ilio) Pal(atina)
Axio
patr(ono) col(oniae) cur(atori) r(ei) p(ublicae) IIvir(o) mu-
nif(ico) proc(uratori) Aug(usti) viae Ost(iensis) et Camp(aniae)
trib(uno) mil(itum) leg(ionis) XIII Gem(inae) proc(uratori) reg(ionis) Cala-
bric(ae) omnibus honorib(us) Capuae func(to)
patr(ono) col(oniae) Lupiensium patr(ono) municipi(i)
Hudrentinor(um) universus ordo municip(ii)
ob rem publ(icam) bene ac fideliter gestam
hic primus et solus victores Campani-
ae pretis et aestim(atione) paria gladiat(oria) edidit
l(ocus) d(atus) d(ecreto) d(ecurionum)
Ehreninschrift; CIL X 1825:
]es suo [---] / [---] vestiar(ius?) XV[---] / [---] et Tertii [---] / [---] meruit [---] / [---] pecuni[---] / [---] P O[
Kommentar: bei dem Wort vestiar(ius) kann es sich um eine Verschreibung für bestiarius handeln.
Grabinschrift einer Priesterin; CIL X 1829:
D(is)] M(anibus) / [---]nae mun/[--- sac(erdoti) public]ae Cereris / [--- vix]it an(nos) LXXXXIII / [---]urnina et / [---]us / [
Ehreninschrift; CIL X 1841:
D(ecimo) Haterio C(aio) Su]lpicio co(n)s(ulibus)
[--- a]nte statuam
[--- l]udos [